Ist es nun Frühling, oder doch erst in drei Wochen? Wie es auch sein mag, heute ist Engelreisewetter und dies wollen wir beim Wandern so recht geniessen. Wir, die Seniorinnen und Senioren von Steckborn. 20 Wanderlustige, Ehemalige und ein paar Neue, seid herzlich willkommen in der Runde, treffen sich beim Bahnhof. Der Hoffotograf ist schon eifrig am Knipsen bis der Zug kommt. Kaum ist das Plätzchen im Zug angewärmt, sind wir schon in Eschenz, wo die Wanderung beginnt. Weil die Feldwege vom gestrigen Regen aufgeweicht sind, mussen wir auf Nebenstrassen bleiben. Die Natur ist noch recht in Winterruhe. Doch ein paar bescheidene Katzenäuglein «Ehrenpreis», blinzeln in die Sonne. Die mutigen Schneeglöcklein bimmeln zart und leise, wohl wissend, dass sie bald von den Osterglocken übertönt werden. In einem Garten strahlen goldgelb die Winterlinge und Krokusse.
Im uralten Gemäuer
In der Propstei Wagenhausen verstummen die munteren Gespräche für eine Weile. Jedes hängt seinen Gedanken nach und nimmt auf seine Weise die Ausstrahlung der uralten Gebäude wahr. So kann man auch lesen, dass die grösste Glocke aus dem Jahr 1291, Gründung der Eidgenossenschaft, stammt.
Dem ruhig dahinfliessenden Rhein entlang, der nur von einigen Enten bevölkert ist, wandern wir nun nach Stein. Im Walz Café zum Steinenen Trauben machen wir eine Ruhepause um den Durst zu löschen und zu plaudern. Ein Wanderkamerad erzählt eine alte Steckborner Kriminalgeschichte, die mit ihrer Komik nebst Erstaunen auch Lacher auslöst. So wird es bald einmal Zeit zum Aufbruch. Aus dem Städtchen, Uber die Rheinbrücke zum Bahnhof. Auf dem Heimweg grüssen noch die letzten Sonnenstrahlen durch die aufkommenden Wolken. Eine feine und nicht zu anstrengende Wanderung durften wir geniessen. Herzlichen Dank dem Wanderleiterpaar und den Steckborner Kirchgemeinden.