(hw) Zwar läuft unsere Wandeserie unter dem Titel «Wirtschaften und Besenbeizen auf dem Seerücken», doch keine Regel ohne Ausnahme(n)! Fassen wir also den geografischen Begriff Seerücken grosszügig mal etwas weiter und nehmen uns die Badi-Beiz im Pfyner «Frankrichli» zum Wanderziel. Bei allerschönstem Wetter besteigen am 5. Juni 2015 25 Wandervögel in Steckborn das Postauto in Richtung Pfyn, nicht etwa, um sich im «Bürgi» an Kaffee und Kuchen zu laben, sondern an der Haltestelle «Grütli» (vorzugsweise im Schatten) ins Müllheimer Postauto umzusteigen, welches ins zur Haltestelle «Grüneck» bringen soll. Kein Wunder, ist für einige das Gesprächsthema bei der sommerlichen Temperatur um die 27°C die «Seegfrörni» von 1963, während wir auf unser Postauto warten. Dies scheint, wenigstens psychologisch, etwas Abkühlung zu bringen. Letzte Instruktionen noch an alle Teilnehmenden durch unsere bewährtes Führungsteam und dann startet die knapp zweistündige Wanderung durch die wasserreiche Auenlandschaft zwischen Thur und dem «Brunnenwasser» genannten Bachlauf im Bereich des Thurvorlands. Trotz der hohen Lufttemperatur fühlen wir uns auf den zumeist schattigen Wald- und Feldwegen pudelwohl und streben erwartungsvoll nach etwa 4,5 Kilometern Fussmarsch der weitherum bekannten Badi-Beiz zu.
Das Ziel ist erreicht
Dort angekommen sind die zahlreichen einladenden Gartenstühle im Nu besetzt und auf den Tischen stehen bald kühlende Getränke, da und dort ein Coupe; aber auch Kaffee und Kuchen werden vom fleissigen Personal serviert. Gelöste Stimmung breitet sich unter uns Teilnehmenden aus und man unterhält sich angeregt. Spontan entschliessen wir uns, den Aufenthalt in dieser beschaulichen und idyllischen Atmosphäre noch etwas länger als geplant zu geniessen. Später, bei der Durchquerung von Pfyn via «Römisches Kastell», wo noch gut erhaltene Reste von Befestigungsmauern in den Schulhausanlagen sichtbar sind, und dem heutigen Schulhaus, das früher dem verhassten Tyrannen von Pfyn, Joachim Mötteli von Rappenstein ab 1537 als Residenz diente, überqueren wir noch die restlichen sechs der insgesamt elf Fussgängerbrücken auf dieser gelungenen Wanderstrecke. An der Haltestelle «Frohsinn» nimmt uns das Postauto um zirka 17.09 Uhr zur Rückfahrt nach Steckborn auf. Herzlichen Dank allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben!