Nada brahma - die Welt ist Klang

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Chor der evangelischen Kirchgemeinde Steckborn auf Chorreise

(ms) Am letzten Samstag machten sich 33 singfreudige vom Chor der evangelischen Kirchgemeinde Steckborn auf zur Chorreise in die Klangwelt Toggenburg. Frohgelaunt genoss man die Fahrt mit dem Car via Kreuzlingen, Wil nach Alt St. Johann. Das Wetter hielt sich bis am Abend an das Motto «wenn Engel reisen ... » und erfreute die frohe Schar. Schon bald griff Anita Flükiger zur Handorgel und wir sangen «Wohlauf in Gottes schöne Welt» und das Schottische Volkslied «Das Glück der Welt», besser bekannt als «amazing grace». Zur Freude unserer Präsidentin Verena Rieder ertönte dann noch «Wenn eine tannigi Hose hät». So kamen wir munter zum ersten Zwischenstopp beim Hotel Schweizerhof in Alt St. Johann an, wo wir vom Car auf die Füsse wechselten.

Nach einem kurzen Fussmarsch zur Klangschmiede wurden wir in drei Gruppen durch das Haus geführt und wir durften spannende und sinnfordernde Eindrücke erleben. Mit einem einfachen Seil wurden Oktave, Quinte und Terz sichtbar gemacht. Begriffe die man zwar kennt, bei denen aber vielleicht das «Visuelle» gefehlt hat. Eindrücklich war auch, wie man mit einer einfachen Blechplatte und etwas Sand durch Zuführen von Frequenzen geometrische und symmetrische Figuren erzeugen kann. Dies geht ebenso im Wasser, und mit entsprechender Lichttechnik und Frequenz lassen sich Blumenbilder an der Wasseroberfläche erzeugen. Alpsegen und Naturjodel sind alte archaische Überlieferungen und den Naturtönen sehr verbunden, so kann man sie rund um den Globus und in vielen Kulturen finden, respektiv wiedererkennen.

Der Klang der Schellen basiert auch auf Naturtönen und es braucht grosse Handwerkskunst um die drei grossen Schellen, welche traditionell den Alp-Abzug anführen, aufeinander abzustimmen. Schellen werden nicht nur zum vertreiben böser Geister, sondern in den entsprechenden Klangfarben auch zum Erfreuen der guten Geister verwendet. Klangfrequenzen wirken sich auch positiv auf die Gesundheit beim Menschen aus, denn immerhin bestehen wir zu dreiviertel aus Wasser und das trägt die Schwingungen in den ganzen Körper, sei es von Klangschalen, Klangstäben oder von der Tabula-Sonara, einer Liege mit integriertem Monochrom, welches wohltuende Obertöne erzeugt. Mit vielen positiven und guten Eindrücken genossen wir dann ein herrliches Mittagessen im Schweizerhof. An den Tischen wurde lebhaft über Gott und die Welt und den Morgen diskutiert und lediglich die dampfenden Teller mochten den Pegel etwas zu senken. Anschliessend war «freier Ausgang» oder wie es auf dem Programm hiess «individuelle Zeit». Ob beim gemütlichen Jass im Kastaniengarten, einem Bummel entlang der Thur, im duftenden Klosterkräutergarten oder einfach an einem ruhigen Plätzchen, ein jeder genoss auf seine Weise den sonnigen Tag in der Toggenburger Natur.

 

Naturjodel Schnupperkurs

Frisch und munter nach der individuell gestalteten Mittgaspause traf man sich dann vor der Propstei und war gespannt, was der Kursleiter Matthias Ammann mit uns in Sachen Naturjodel vor hatte. Naturjodel ist nicht gleich Naturjodel, sondern eine individuelle regionale Erscheinung, denn die Natur und die Landschaft prägen ihn entscheidend. Im Toggenburg heisst er Jodel, in Innerrhoden Rugguusseli und in Ausserrhoden Zäuerli. Das Rugguusseli und das Zäuerli sind in sich tragend und beruhigend, so wie die weiten Hügellandschaften im Appenzeller Land. Der Jodel ist lebhafter und höher, so wie die umliegenden hohen und kantigen Berge, in welche das Toggenburg eingebettet ist. Für Jodelungeübte ist es deshalb besser nicht mit einem Toggenburgerjodel zu beginnen, auch wenn es logisch wäre. So übten wir uns im Schellenjodel. Nach anfänglichem Beschnuppern, schliesslich war es ja ein Schnupperkurs, fanden wir uns rasch in die spezielle Art zu singen ein und weiter ging es mit Solisten und Chor und dann als Zugabe versuchten wir uns noch gleichzeitig im Talerschwingen. Es klang bald wie ein, nein, kein Jodelchor, das wäre vermessen, aber wie ein in sich ruhender und geerdeter Chor. So geerdet. dass wir anschliessend bei Schlorziflade im Restaurant noch eine Zugabe gaben, sehr zur Freude der anderen Gäste. Auf dem Heimweg ging's dann, dem Wetter sei Dank, noch über die Schwägalp, wobei sich der Säntis im Nebel versteckte. Dem Vorstand unter der Leitung von Verena Rieder gebührt unser aller Dank für die Idee und Durchführung dieser schönen Chorreise. Es war ein Erlebnis für alle Sinne und für den guten Chorgeist.

Termine
Samstag, 1. November 2025, 11:30 Uhr Ökumenischer Suppenzmittag im Kirchgemeindehaus

Am 1. November ab 11.30 Uhr gibt es eine feine Suppe im Kirchgemeindehaus. Die Spenden gehen alle an...

Dienstag, 4. November 2025, 19:30 Uhr Tanzabend in der Kirche

Vom NovemberBlues zur AdventsErwartung Wir bewegen und tanzen miteinander. Einfache Kreistänze werden angeleitet,...

Donnerstag, 6. November 2025, 12:00 Uhr Familien Zmittag im Kirchgemeindehaus

Anmeldungen bis Dienstagabend an: familienzmittag@evang-steckborn.ch; bitte Namen, Telefonnummer, Teilnehmerzahl,...

Donnerstag, 6. November 2025, 12:50 Uhr Ökumenische Seniorenwanderung

Treffpunkt ist um 12.50 Uhr am Bahnhof Steckborn. Die Fahrt geht um 13.02 nach Stein am Rhein und weiter mit dem...