Margrith Pfister-Kübler
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Einmal pro Jahr vergibt das Städtchen am Untersee den Anerkennungspreis «Steckborner des Jahres» an Menschen, deren Leistung und Engagement besondere Wertschätzung verdient. An Menschen, die mit freiwilligem Engagement einen besonderen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. «Wir waren in einer Zwickmühle», erklärte Stadträtin Doris Bachmann an der van 137 Stimmberechtigten besuchten Budgetversammlung am Montagabend in der Feldbachhalle.
Der Stadtrat entschied sich dann auch für zwei Anerkennungspreise 2016: An das Vollmondbar-Team Marianne Guhl, Christine Krucker, Susanne Eggmann und an Armin Hausmann, dem guten Geist bei der evangelischen Kirche und des Turnvereins. 2017 soll nun überhüpft und erst im 2018 wieder ein Preis verliehen werden.
121 Vollmonde seit der Eröffnung
Die 2007 eröffnete Vollmondbar bringt regelmässig Menschen zusammen und lädt zu ungezwungenen Gesprächen mit Musik, Unterhaltung, Gute-Nacht-Geschichten, Vollmondkuchen, gepflegtem Wein und selbst gemachten Häppchen ein. Im ersten Jahr noch mit Martina Graf-Lehmann, war seither an jedem Vollmond, also total 121mal die Vollmondbar im PhönixTheater die Plattform für Begegnungen. «Herzlichkeit, Spass und Freude. Aus dem Nichts etwas für Jedermann gemacht», betonte Stadträtin Bachmann in ihrer Laudatio. «Wir hatten Stadtpräsident Roger Forrer für seinen riesigen Einsatz für die Brandopfer beim Stadtbrand gewählt», ergriff Christine Krucker das Wort. Tosender Applaus ertönte in der Feldbachhalle für Roger Forrer.
Der Wunsch nach einer Mehrzweckhalle
Besondere Verdienste hat sich über die Jahre Armin Hausmann erworben. Das Ehrenmitglied des Turnvereins und Gründungsmitglied der Geräteriege wurde als stiller Schaffer gerühmt. «Wurde er für jede Stunde Freiwilligenarbeit mit 50 Franken entschädigt, wäre er schon längst Millionär», rechnete Stadträtin Bachmann vor.
Nonstop habe er angepackt, als Bauchef bei der Kirchenrenovation, im Kirchturm beim Insektenbefall oder bei der Elektrotechnik im Pfarrhaus. Er hat 1978 Unterschriften gesammelt für eine Sport- und Mehrzweckhalle und 1981 das Nationalkader der Kunstturner und die Schweizer Meisterschaft nach Steckborn gebracht. «Ich vermisse nur eine richtige Mehrzweckhalle», deponierte er einen Wunsch.
Ja zum Budget 2017
Steckborn - Stadtschreiber Hanns Wipf präsentierte die städtischen Zahlen. Wegen der neuen Abschreibungsbelastung durch HRM2 müsse in den nächsten zehn Jahren mit einem Minus gerechnet werden. Dieses sei aber durch das Eigenkapital gedeckt.
Das Budget 2017 hingegen schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 63 000 Franken gegenüber einem Aufwandüberschuss von 8240 Franken im Budget 2016 bei gleichbleibendem Gemeindesteuerfuss von 66 Prozent und Nettoinvestitionen von 1,99 Millionen. Als positiv wurden die Steuereinnahmen beurteilt. Das Budget 2017 wurde bei einer Enthaltung einstimmig genehmigt.
Mit grossem Mehr wurden diverse Objektkredite und Projektierungskredite genehmigt: so etwa 170 000 Franken für die Sanierung Mühlhofweg, 500 000 Franken für die Regenbecken Dorfstrasse, 210 000 Franken für die technischen Erneuerungen ARA oder rund 400 000 Franken für verschiedene EWProjekte. 55 000 Franken fliessen in die Aufhebung Trafostation Bahnhof, 90 000 Franken in die Ersatzbeschaffung Zugfahrzeug für die Motorspritze und Schlauchverleger und 62 500 Franken in die Erneuerung der 300-Meter-Schiessanlage. (kü)